Die Stadt Chimbote liegt an der Pazifikküste im Norden Perus, etwa 430 km nördlich von Lima. Mit etwa 330.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt der Region Ancash. Die Stadt ist bekannt als Zentrum der Fischerei sowie für ihre Stahlindustrie und ihren Hafen, doch auch dem Reisenden hat sie durch ihre schöne Lage besonders in der Umgebung einige Attraktionen zu bieten.

Geografie

Chimbote liegt an der reizvollen Bucht El Ferrol am Pazifik zwischen zwei felsigen Halbinseln. Der Bucht ist die weiß strahlende Insel Isla Blanca vorgelagert. Das Stadtgebiet ist mit Ausnahme der hügeligen und felsigen Gegend um die beiden Halbinseln flach. Südlich des Stadtzentrums mündet der Fluss Río Lacramarca in den Pazifik, in dessen Tal nur in kleinem Maßstab etwas Landwirtschaft betrieben wird.

Klima und beste Reisezeit

Chimbote hat ein subtropisches Wüstenklima. Die Temperaturen sind das ganze Jahr über angenehm und kühler, als man es in diesen Breiten erwarten könnte. Dies liegt am kalten Humboldtstrom, der der peruanischen Pazifikküste im Winter ein wolkiges und nebelreiches Wetter beschert. Im Sommer liegen die Höchstwerte am Tag um 26 bis 27 Grad, im Winter und Frühling dagegen um 21 bis 22 Grad. Wegen der im Winter vorherrschenden Bewölkung mit viel Nebel ist die beste Reisezeit der Sommer (Dezember bis März) sowie der Herbst bis in den Mai hinein.






Geschichte von Chimbote

Obwohl Chimbote schon im 17. Jahrhundert in historischen Quellen erwähnt wurde, war der Ort lange Zeit ein kleines unbedeutendes Fischerdorf. Dies änderte sich 1940, als die damalige Regierung gezielt die Fischereiindustrie ansiedelte. Chimbote wuchs nun bis in die 60er Jahre schnell zur Großstadt an, doch der Boom dauerte nicht lange. 1970 zerstörte ein Erdbeben einen Großteil der Stadt und ihrer Industrie, was zu einer tiefen Wirtschaftskrise führte. Seitdem wurde die Stadt Stück für Stück wieder aufgebaut. Neben der Fischerei und der Industrie wurde der Tourismus seitdem zu einem dritten Standbein der Wirtschaft.

Sehenswürdigkeiten in der Stadt

Das Erdbeben von 1970 hat fast alle historischen Gebäude der Stadt zerstört, so dass Sie kaum architektonische Sehenswürdigkeiten in Chimbote finden werden. Mit dem Boulevard Isla Blanca hat die Stadt eine kleine Prachtstraße, auf der Skulpturen aus Marmor aufgebaut wurden. Vom Aussichtspunkt Cerro de La Paz aus hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt und die Bucht. Ein weiterer Aussichtspunkt findet sich nördlich des Stadtzentrums: der kuriose Aussichtsturm El Mirador mit der Form einer Hand. Von der Küstenpromenade, dem Malecón Grau, haben Sie eine schöne Sicht auf die vorgelagerten Inseln.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

Mehr touristische Attraktionen als die Stadt selbst bietet die Umgebung von Chimbote. Die der Bucht El Ferrol vorgelagerte Isla Blanca besticht durch ihre charakteristische weiße Farbe sowie die intakte Tierwelt mit Seelöwen und vielen Vogelarten, darunter Pelikane und Albatrosse. Sie können die Insel von Chimbote aus mit dem Boot besuchen. Mit den Ruinen von Sechin befindet sich südwestlich der Stadt eine bedeutende archäologische Fundstätte, deren Hauptsehenswürdigkeit ein Tempel aus der Zeit vor der Conquista ist. In einem Museum der nahen Stadt Casma werden Exponate aus dieser Fundstätte ausgestellt. Weitere in der Nähe der Stadt gelegene Fundstätten sind der Tempel La Huaca San Pedro, die alte Ruinenstadt Chavín de Huantar und das Heiligtum Punkuri. Südlich von Chimbote befinden sich auch einige reizvolle Badestrände, die mit ihrem Nebeneinander von Sandstrand und felsiger Steilküste eine wilde, naturnahe Atmosphäre verbreiten. Die bekanntesten Strände mit touristischer Infrastruktur sind das Balneario de Besique, die Playa Dorado und die Playa Tortugas; daneben gibt es weitere Strände in zum Teil abgelegenen idyllischen Felsbuchten. Eine grüne Oase inmitten der kargen wüstenhaften Gegend ist das Feuchtgebiet Villa María mit einem großen Vogelreichtum.

Anreise nach Chimbote

Der Busbahnhof (Terminal Terrestre) liegt 5 Kilometer südlich des Stadtzentrums. Die Busse verbinden Chimbote mehrmals täglich mit Lima, Trujillo und Huaraz sowie mit den Orten in der Umgebung. Der Flughafen der Stadt bietet zur Zeit keine regulären Flüge an. Die beiden nächstgelegenen Flughäfen befinden sich in Trujillo sowie in Huaraz, jeweils etwa 150 Kilometer von Chimbote entfernt. Sie verbinden die Region mit Lima und anderen großen Städten Perus.

Unterkünfte in Chimbote

Chimbote bietet mehrere Unterkünfte der unteren und mittleren Preisklasse. Am komfortabelsten sind mit jeweils drei Sternen das Hotel El Gran Chimu, das durch seine charakteristische leuchtend rote Fassade hervorsticht, das Hotel Chelsea im Stadtteil Nuevo Chimbote und das Hostal La Vieja Casona. In der mittleren Preisklasse finden Sie das Hotel El Remanso und das Hostal Dubai. Eine günstige Unterkunft ist das Hostal Buena Vista.

Nightlife

Das Nachtleben konzentriert sich auf den Stadtteil Nuevo Chimbote im Süden der Stadt. Dort befinden sich Diskotheken wie La Herradura, Enigma, Oz, Babylon und Boulevard Sur. Im Zentrum gibt es ebenfalls einige Optionen, besonders an der Küstenpromenade, dem Malecón Grau.