Fotos
Mit seiner beeindruckenden Landschaft und Kultur bietet Peru Hobbyfotografen quasi an jeder Ecke Gelegenheit, großartige Fotos zu schießen. Dennoch sollten Reisende nie vergessen, dass das Bilder schießen auch schnell sehr aufdringlich wirken kann. Um derartige Konflikte mit Einheimischen zu vermeiden, sollte als Regel verinnerlicht werden, dass potentielle Fotomodelle vor dem Knipsen stets um Erlaubnis gebeten werden. Insbesondere gilt dies für Eingeborene aus der Anden-Region, die auch im Allgemeinen etwas reservierter sind. Gerade hier sollte auf zu viel Drängen und Bitten verzichtet werden. Akzeptieren Sie ein „Nein“.
Sollte Ihnen die Erlaubnis zum Fotografieren erteilt worden sein, müssen Sie damit rechnen, dass Ihr Modell ein Trinkgeld für seine Dienste verlangt. Dabei liegt es meist bei Ihnen, wie großzügig Sie sind (etwa fünfzig Centavos dürften jedoch genügen).
Auch schwer bewaffnete Militärs oder Polizeibeamte können sicherlich ein gutes Foto abgeben. Doch gerade hier ist besondere Vorsicht geboten. Fragen Sie auch hier immer um Erlaubnis, bevor Sie wild drauflos knipsen. Machen Sie sich jedoch keine allzu großen Hoffnungen. Zwar sind manche Einheiten sind ein wenig entspannter, doch der Großteil der Uniformierten wird Ihnen eine klare Absage für ein Foto erteilen. Wenn Sie es nicht darauf anlegen, dass Ihre Kamera beschlagnahmt wird, belassen Sie es dabei.
In Museen und Ausstellungen sind zumeist lediglich Blitzlichtfotografien untersagt. Ansonsten gibt es in Bezug auf das Fotografieren von Gebäuden, Plätzen usw. meist keine erwähnenswerten Einschränkungen. Seien Sie jedoch vorsichtig beim Ablichten von religiösen Gebäuden wie Kirchen, Gruften, Katakomben usw. Es kommt nicht selten vor, dass Fotografien in diesen heiligen Stätten untersagt sind. Erkundigen Sie sich also am besten vorher bei den Verantwortlichen. Kirchen stehen im Allgemeinen auch Touristen offen. Jedoch kommen die Einheimischen in die Kirche, um zu beten und werden den Lärm eines Fotoapparates oder anderweitige Stötungen selten tolerieren.
„Kleiderordnung“
Grundsätzlich gibt es keine formale Kleiderordnung, die ein Reisender beachten müsste. Dennoch sollte gerade in der Nähe von Kirchen und anderen Glaubensstätten auf besonders enge, kurze oder sonstwie aufreizende Kleidung verzichtet werden.
Ebenso wie überall sonst auch beurteilt auch der Peruaner sein Gegenüber ein gutes Stück weit anhand von dessen Garderobe. Wenn Sie etwa in teuren Designerkleidern, teuren Schuhen und mit einer dicken Armbanduhr durch die Gegend laufen, werden Sie automatisch als wohlhabend angesehen. Für einige kann dies bedeuten, dass Sie eine gute Partie als Ehemann abgeben würden, für andere werden Sie dadurch ein potentieller Kandidat für lukrative Geiselnahmen.
Wenn Sie unnötige Aufmerksamkeit eher vermeiden möchten, sollten Sie sich also generell angewöhnen, eher normale Alltagskleidung zu tragen und als Frau nicht zu viel Haut zu zeigen. Halten Sie sich an klassische Kombinationen. Dann kann nicht viel schief laufen.
Übrigens: Wenn Sie nicht sofort als Reisender auffallen wollen, verkneifen Sie sich insbesondere das Tragen einer traditionellen Chullo-Mütze. Nehmen Sie die Mütze mit heim oder knipsen Sie ein paar Fotos damit, aber verzichten Sie besser darauf, tagtäglich damit herumzuspazieren.
Trinkgelder
Die Angewohnheit mancher Touristen, übermäßig hohe Trinkgelder zu geben, ist auch an der peruanischen Bevölkerung nicht spurlos vorbeigegangen. Dies hat insbesondere für die verbreitete Ansicht gesorgt, dass Peru-Reisende grundsätzlich liebend gern für jede noch so alltägliche Leistung draufzahlen. Beispielsweise kann es durchaus passieren, dass ein Busfahrer schon dafür die Hand aufhält, wenn er ihr Gepäck aus dem Kofferraum holt. In solchen Fällen sollten Sie kein Trinkgeld geben. Dem betreffenden Bittsteller ist oftmals genauso klar ist wie Ihnen, dass eine Spende hier eigentlich gar nicht angebracht ist.