Es gibt kaum ein anderes Land in Südamerika, das bei Backpackern so beliebt ist wie Peru. Mit seiner unglaublichen kulturellen und landschaftlichen Vielfalt bietet das exotische Andenland alles, was man sich für eine gelungene Reise wünschen kann. Dennoch sollte eine solche Fernreise gerade als Backpacker sehr sorgfältig geplant werden, bevor es losgehen kann.
Als Faustregel für jeden Backpacker sollte jedoch gelten: Je günstiger man plant, desto mehr Geld bleibt übrig – und desto mehr wird man auf seiner Reise entdecken.
Anreise und Transport
Flugbuchung
Wer in ein solch fernes Land wie Peru reisen möchte, der weiß natürlich, dass Flüge dorthin alles andere als preiswert sind. Dennoch kann man auch beim wohl teuersten Teil der Reise in jedem Fall Geld sparen. Dies setzt allerdings voraus, dass man keinerlei Scheu vor Flügen hat, die auch zu unnatürlichen Zeiten, wie beispielsweise nachts, starten oder auch mehrere Stopps einlegen – sie sind meist deutlich billiger. Ebenfalls meiden sollte man sowohl Feiertage als auch Ferienzeiten. Es lohnt sich, immer wieder Ausschau nach aktuellen Sonderangeboten zu halten, die man dann auch direkt bucht. Wer ein gutes Maß an Flexibilität mitbringt, ist bei der Flugbuchung ganz ohne Zweifel im Vorteil. Darüber hinaus ist eine frühzeitige Flugbuchung sehr wichtig: Mindestens zehn bis zwölf Wochen im Voraus sind notwendig, um von möglichst günstigen Tarifen profitieren zu können.
Öffentlicher Nahverkehr
Sicherlich kann man sich einen Mietwagen vor Ort nehmen, dies ist allerdings ein teurer Spaß. Viel besser ist es da, sich an das öffentliche Nahverkehrsnetz in Peru zu halten. Dies ist zwar nicht sonderlich gut ausgebaut, allerdings werden die wichtigsten Städte und die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten regelmäßig von Überlandbussen angefahren. Es lohnt sich auch hier, sich schon frühzeitig über Transportmöglichkeiten in der Region zu informieren – das Internet ist dafür die beste Hilfe.
Unterkünfte und Verpflegung
Übernachtung
Auch bei der Unterkunft lässt sich einiges an Geld einsparen – ganz egal, ob das Reiseziel nun Peru oder New York ist. Jugendherbergen, Hostels und günstige Ferienwohnungen, die man sich mit anderen teilt, sind eine deutlich preiswertere Möglichkeit als Hotels. Selbstverständlich muss man dafür seine Ansprüche etwas herunterschrauben: Die Einrichtung ist einfacher und nicht ganz so komfortabel, aber wer ohnehin nur ein Bett zum Schlafen und ein Badezimmer mit Dusche benötigt, der ist mit einem Hostel bestens bedient. Deren Ruf ist übrigens schlechter als die Realität, denn zahlreiche Unterkünfte sind heutzutage sehr modern und mit Annehmlichkeiten wie WLAN, modernen Aufenthaltsräumen und regelmäßigem Reinigungsservice ausgestattet.
Essen
Sicherlich möchte man alle regionalen Spezialitäten in Peru selbst kennenlernen. Doch Restaurantbesuche sollten als Backpacker eine Ausnahme sein, denn sie gehen, über mehrere Wochen hinweg, sehr ins Geld. In den meisten Hostels stehen den Gästen Gemeinschaftsküchen zur Verfügung, in denen man sich selbst etwas zubereiten kann. Es lohnt sich, einmal einen Supermarkt zu besuchen und dort die notwendigsten Lebensmittel für das Frühstück und für Snacks sowie Getränke einzukaufen. Auch dort kann man viele regionale Köstlichkeiten entdecken – selbst zubereitet sind diese darüber hinaus noch deutlich preiswerter.
Die schönsten Backpacker-Routen in Peru
Machu Picchu
Ein absolutes Muss bei einem Besuch in Peru sind die uralten Maya-Stätten von Machu Picchu. Diese alten Tempelanlagen wurden erst im Jahr 1900 entdeckt und sind heute noch eines der beliebtesten Touristenziele in ganz Südamerika. Selbstverständlich ist Machu Picchu Ziel vieler Wanderungen oder, alternativ dazu, ein optimaler Ausgangspunkt, um den üppigen Regenwald der Region kennenzulernen.
Islas Ballestas
Diese beeindruckenden Felsinseln sind ein hervorragendes Ziel für einen Tagesausflug. Mit einem Schnellboot von der Stadt Pisco aus erreicht man die schöne Felsinsel, die sich durch unzählige Pflanzen- und Tierarten auszeichnet und sich ideal für Wanderungen eignet, am einfachsten. Kamera nicht vergessen!
Weitere Infos: http://www.weltbummeln.de/highlights/high_peru2.html
Arequipa und Colca Canyon
Trekking in den Colca Canyons ist ein unvergessliches Erlebnis: Meilenweite Ausblicke über tiefe Schluchten, wilde Condore und zahlreiche pittoreske Sehenswürdigkeiten aus der Epoche der spanischen Besetzung schaffen einen beeindruckenden Spagat zwischen Natur und Kultur. Für diesen Ausflug sollte man etwa drei bis vier Tage einplanen – unterwegs kann man, wenn man das möchte, an vielen Orten campen.
Sicherheits- und Reisetipps
Peru ist ein Land, das eine gewisse Kriminalitätsrate aufweist, daher sollte man als Reisender vorsichtig sein. Wer schon einmal überfallen worden ist, kennt diese Angst natürlich – allerdings sollte man es auch nicht übertreiben, denn dies kann einem schnell den Spaß an der Reise verderben. In Peru gelten die allgemeinen Tipps: Dunkle Ecken und schlechte Viertel zu vermeiden und keine waghalsigen Spaziergänge bei zu Nacht unternehmen versteht sich von selbst.
Wer etwas kaufen möchte, muss damit rechnen, als Tourist schnell übers Ohr gehauen zu werden. Nicht selten verlangen die Händler vor Ort astronomische Preise für ihre Waren, wenn man sich als Reisender zu erkennen gibt. Hier sollte man sich vorher bei einem Einheimischen nach den ortsüblichen Preisen erkundigen, um auf der sicheren Seite zu sein.